Ortler Sammlerverein Erster Weltkrieg

Anlässlich der 850 Jahr-Feier Schluderns, ist im Vintschger Museum eine Sonderausstellung über die Ortlerfront zu sehen.

Mit dem Kriegseintritt Italiens im Mai 1915 wurden die Tiroler Berge zum Kampfgebiet. Als „letztes Aufgebot“ zogen die Standschützen, meist junge Burschen und alte Männer, an die Front. Der Krieg im Hochgebirge bedeutete meist Wachestehen, Stellungsbau, frieren und hungern. Nach und nach werden die Relikte von den Gletschern der Ortler-Berge wieder freigegeben und von Sammlern sorgfältig zusammengetragen.

Auf Initiative der Schludernser Schützen und mit Unterstützung des „Ortler Sammlervereins“ wurden Kriegsobjekte, Fotos und Schaustücke aus dem Ersten Weltkrieg dem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Ein Dokumentationsfilm gibt Einblick in den eisigen Kriegsalltag.

Sonderausstellung Vinschger-Museum Ortlerfront 1915-1918

Am Samstag, den 16. März 2013 fand die Jahreshauptversammlung im Hotel Tannenheim in Trafoi statt.

Feierlich wurde die Biographie über Ing. M. E. Freiherrn von Lempruch vorgestellt.

Ing. M. E. Freiherrn von Lempruch war zur Zeit des I. Weltkriegs von 1916 bis 1918 der Kommandant des Rayon I (Ortlerfront) und wohnte zu dieser Zeit in Prad / Gargitz

Biographi-Lempruch

Filmaufnahmen auf dem Stilfserjoch und dem Goldseeweg Richtung Furkelhütte bei imposantem Herbstwetter.

Am Freitag, 17. August fand im Rahmen einer Lehrerfortbildung des Oberschulzentrums Schlanders eine Wanderung rund um den Monte Scorluzzo, am Stilfser Joch statt, bei welcher vor Ort die Ereignisse zur Zeit des I. Weltkrieges erörtert wurden.

Während der lehrreichen Wanderung entlang des militärhistorischen Wanderweges „Monte Scorluzzo und Filone del Mot“ wurden den 18 Lehrpersonen von Gerald Holzer, Vizepräsident des „ Ortler-Sammlerverein I. WK“ sowie weiteren Vereinsmitglieder die Geschehnisse im I. Weltkrieg an der Stilfserjochfront erläutert.

Gestartet wurde vom Joch, vorbei an den Kavernen der k.u.k. Artilleriestellung „Ferdinandshöhe“, weiter Richtung Monte Scorluzzo. Auf dem Gipfel erfolgte eine geographische Übersicht über den Verlauf der Kriegsfront im Rayon I (Ortlergebiet) und eine Besichtigung der Reste der österreichischen Gipfelstellungen.

Anschließend ging es entlang des Bergkammes „Filone del Mot“ weiter bis zu den italienischen Stellungen, dem so genannten „Alpinidorf“ und anschließend zurück zum Pass.

Am 9. März 2012 in der Mittelschule Laas und am 18. April 2012 in der Mittelschule Prad, haben unsere Vereinsmitglieder, Gerald Holzer, Eberhard Reinstadler und Melanie Platzer eine Vortrag über das Thema „Der I. Weltkrieg im Ortlergebiet“ abgehalten.

Am Vortrag teilgenommen haben jeweils die drei Abschlussklassen der Mittelschulen, da ja gerade in den dritten Klassen der „I. Weltkrieg“ im Geschichtsunterricht behandelt wird.

Gezeigt wurde ein von unserem Verein erstellter Dokumentarfilm und Herr Gerald Holzer referierte dazu noch mit teils sehr interessanten Fakten.
Anschließend konnten die Schüler noch Fragen stellen, welche auch sehr ausführlich beantwortet wurden.

In Zusammenarbeit mit dem „LIONS CLUB MERAN“ haben wir unseren neuen Film:
„Auf der Spur nach Kriegsschauplätzen des I. Weltkriegs im Ortlergebiet – Unterwegs mit Manfred Haringer im Martelltal“ vorgeführt.

Am letzten Wochenende im Oktober warteten der Präsident des „Ortler Sammlervereins I. Weltkrieg“ Christian Mazagg und sein Stellvertreter Gerald Holzer gespannt auf die Ankunft eines Modells aus Holz der Sperre Gomagoi im Maßstab 1:100. Mit Unterstützung der Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch und der Österreichischen Gesellschaft für Festungsforschung war dieses Modell erstellt worden und bildet nun ein Glanzstück in der Sammlung des Sammlervereins. Dieses Modell kann momentan in der Pension Gomagoierhof in Gomagoi besichtigt werden.

Anfang 2012 wird das Modell im Rahmen einer Ausstellung des Ortler Sammlervereins I. WK in der Raiffeisen Kasse ausgestellt.

Zu dieser Zeit traf aber nicht nur dieses Modell in Gomagoi ein, sondern auch eine Studentengruppe der Technischen Universität Graz unter der Leitung von DI Volker Pachauer. Die Österreichische Gesellschaft für Festungsforschung hatte eine Lehrveranstaltung mit dem Ziel initiierte, in der die Studenten verschiedene zukünftige Nutzungsmöglichkeiten für die Straßensperre ausarbeiten.

Im Rahmen eines gemeinsamen Informationsaustausches konnte der Stilfser Bgm. Dr. Hartwig Tschenett, Architekt Dr. Arnold Gapp und der Vizepräsident Gerald Holzer ihre Vorstellungen und Anregungen an die Studenten vermitteln. Dr. Reinfrid Vergeiner, Vizepräsident der Österreichischen Gesellschaft für Festungsforschung, erläuterte die Ansätze der Gesellschaft für eine Revitalisierung der Festung und stellte auch die Ergebnisse einer Umfrage hinsichtlich einer zukünftigen Nutzung vor.

Diese Umfrage war im September anlässlich der 150-Jahr-Feierlichkeiten der Festung durchgeführt worden, und es zeigte sich deutlich eine Tendenz, dass sich die Bevölkerung eine museale Nutzung des Objektes wünscht. Gewünschte Schwerpunkte waren hierbei die Stilfserjochstraße und die Geschichte des Hochgebirgskrieges 1915 – 1918. Aller Teilnehmer waren sich einig, dass mit dem historisch wertvollen Objekt sensibel umgegangen werden muss und man ist schon sehr auf die Projekte der Studenten aus Graz gespannt.

Kultur in der Festung Gomagoi

Reges Interesse weckte die 150-Jahr-Feier der Festung in Gomagoi. Viele nutzten die Gelegenheit die sonst nicht zugängliche Festung bei herrlichem warmen Herbstwetter zu besichtigen. Professionelle und fachkundige Führungen erklärten Details und historische Zusammenhänge.

Auftakt der Veranstaltung war am Samstag Abend der Vortrag von der OeGF über die Geschichte der Festung im E-Werk Saal in Gomagoi.

Die Broschüre (Geschichte der Festung) welche extra anlässlich der 150-Jahr-Feier recherchiert und publiziert wurde, beinhaltet auf 44 Seiten die detaillierte Geschichte der Festung von der Planung bis heute. Sie kann über den Ortler Sammlerverein (info@ortlerfront.org) für 5 € zuzüglich Porto bezogen werden.
Eine Leseprobe gibt es hier: Geschichte der Festung

Die Veranstaltung wurde in enger Zusammenarbeit mit der „Österreichische Gesellschaft für Festungsforschung“